Zu unterwerfen, statt, ein heiliger

Zu unterwerfen, statt, ein heiliger
Georg, den Fuß zu setzen auf den Hals
Des giftgeschwollnen, fluchgeblähten Drachen.

           Dritter Lombarde.

Gebt Acht, er hat sich etwas ausgedacht,
Und geht mit einem kühnen Streiche schwanger.
Er sieht nicht wie die pure Einfalt aus,
Ist klüger und verschmitzter als wir meinen

           Vierter Lombarde.

Ach ja, mit Hülfe seiner lieben Base,
Mathilde, seiner treuen Kronvasallin,
Wird er auf ihrer Burg Canossa nun
Gefangen nehmen ihren Gast, den Pabst!
Das sieht der Hildebrandsschildträgerin,
Der Kirchenschutzpatronin, wirklich gleich.

           Dritter Lombarde.

Er denkt, mit abgelegtem Königsflitter,
Als bloßer Mensch vielleicht, kraft Menschenwürd'
Und Menschenunglücks, auch im Pabst den Menschen
Zu rühren, zu versöhnen. Wär' ich Pabst,
Und würf' ein König so sich mir zu Füßen,
Nicht wüßt' ich, was betroffen, überrascht
Ich thät', ob ich nicht die dreifache Krone
Vom Haupt mir nähm' und ihm zu Füßen legte.

         Vierter Lombarde.

Darum hat man euch nicht zum Pabst gemacht,
Um so nicht die Tiare wegzuwerfen.
Ein Pabst ist nicht da, um ein Mensch zu sein,
Darf menschlichen Rücksichten keinen Raum
In seinem Herzen geben, wo er nur
Die kalten goldnen Himmelschlüssel trägt.

         Dritter Lombarde.

Man sagt, ein nackter unbewehrter Mann,
Wenn schweigend er, mit ruhiger Geberde,