O Märtyrer, der Herr

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                                  64.

O Märtyrer, der Herr des Himmels schreibe
  In's Buch des Lebens dich nächst dem Johannes,
  Der kühn einst sprach in's Antlitz des Tyrannes:
  »Nicht recht ist's, daß du diese hast zum Weibe.«

Er, der dir nichts ließ außer deinem Leibe,
  Wenn er auch den dir nehmen will, er kann es;
  Doch brechen kann er nicht den Strahl des Bannes,
  Der zielt und zielt, und endlich trifft die Scheibe.

Das heil'ge Oel, das du auf's Haupt ihm gossest,
  Wird unter'm Fluch zum Strom von Feuergluthen,
  Und sengt ihm die Besinnung aus dem Hirne,

Die Krone, die du um die Stirn ihm schlossest,
  Zerschlagen wird sie von des Himmels Ruthen,
  Und sammt der Krone die gefluchte Stirne.