O wie ruft die Trommel so laut!
Wie die Trommel ruft in's Feld,
Hab' ich rasch mich dargestellt,
Alles andre, hoch und tief,
Nicht gehört, was sonst mich rief,
Gar danach nicht umgeschaut;
Denn die Trommel,
Denn die Trommel, sie ruft so laut.
O wie ruft die Trommel so laut!
Aus der Thüre rief mit Ach
Vater mir und Mutter nach;
Vater, Mutter, schweiget still,
Weil ich euch nicht hören will,
Weil ich höre nur einen Laut;
Denn die Trommel,
Denn die Trommel, sie ruft so laut.
O wie ruft die Trommel so laut!
An der Ecken, an dem Platz,
Wo ich sonsten bei ihr saß,
Steht die Braut, und ruft in Gram:
„Ach, o weh, mein Bräutigam !“
Kann nicht hören, süße Braut;
Denn die Trommel,
Denn die Trommel, sie ruft so lau.·
O wie ruft die Trommel so laut!
Mir zur Seiten in der Schlacht
Ruft mein Bruder gute Nacht!
Drüben der Kartätschenschuß
Ruft mit lautem Todesgruß,
Doch mein Ohr ist zugebaut;
Denn die Trommel,
Denn die Trommel, sie ruft so laut.
O wie ruft die Trommel so laut!
Nichts so laut ruft in der Welt,
Als die Trommel in dem Feld
Mit dem Ruf der Ehre ruft;
Ruft sie auch zu Tod und Gruft,
Hat mich nicht davor gegraut;
Denn die Trommel,
Denn die Trommel, sie ruft so laut.