28.
Ich sehe Dich! Du fährest auf dem Wagen
Des Himmels, stolzer seine Deichseln schwenkend;
Ich sehe Dich, den Kahn des Mondes lenkend,
Daß Luftftröm' ihre Wogen sanfter schlagen;
Ich sehe Dich, wo Dich Milchstraßen tragen,
Mit weißem Schaum des Kleides Saum Dir tränkend;
Ich seh' Dich, wie, sich Deinem Fußtritt senkend,
Der Schlange Häupter nicht zu drohen wagen.
Dann seh' ich Dich, wie Du der goldnen Leier
Dich nahest, wie sich ihre Saiten drängen,
Um tönender in Deiner Hand zu rauschen.
Du bist die Mus', im Himmelszelt ist Feier,
Und aus den Höhen triffst Du mich mit Klängen,
An deren Nachklang Hörer sich berauschen.