Weil, mich wohlfeil wegzugeben

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Weil, mich wohlfeil wegzugeben
  Hätte meinen Stolz gekränkt,
  Lieber drum mit Leib und Leben
  Hab' der Lieb' ich mich geschenkt.
Der Liebe bracht' ich dar mein Herz;
  Sie nahm's, und nahm heraus den Schmerz,
  Goß drein die Füllen ihrer Lust,
  Und gab's zurück in meine Brust.
Es ist nicht meins, das Herz in dieser Brust,
  Die Liebe schuf es um in das der Welten.
  Ich fühl' in mir der Menschheit Weh und Lust;
  Was könnten mir die kleinen eignen gelten?
Ich wünscht' ein Lied zu singen heute,
  Das jeden auf der Welt erfreute,
  Und daß man mir die Freude gönnte,
  Daß ich die Welt erfreuen könnte.
Und sollt' es Einen nur erfreu'n,
  So sollte nicht das Lied mich reu'n.
  Gott nehme jedem seinen Schmerz,
  Wer hier erfreut ein einzig Herz.