Wer ist sie denn, von der du singest

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»Wer ist sie denn, von der du singest,
   Die du mit solchem Glanz umringest,
   Und mir, die du die deine nennest,
   Entgegen zur Beschämung bringest?
   Ihr Zauberreiz hat dich gefesselt;
   Ich dachte, daß an mir du hingest.«
   O du, an der ich liebend hange
   So fest als du mich selbst umschlingest!
   Sie, die dich eifersüchtig machet,
   Bist du, wie du aus mir entspringest;
   Nein du, wie du im Himmel warest,
   Eh' du zur Erd' hernieder gingest.
   Sie ist der Stern, den zum Geleite
   Du auf des Lebens Bahn empfingest;
   Sie ist das Licht, mit dessen Strahlen
   Du liebiedurstig dich durchdringest;
   Sie ist das Bild, dem gleich zu werden,
   Du aus dir selber aufwärts ringest.
   Die hohe Schönheit, unter deren
   Joch du mich sanft durch deine zwingest;
   Die Liebe, die in meine Liebe
   Zu dir du ewig einbedingest;
   Die Krone, die herabzuholen
   Von dort, nach dort du mich beschwingest;
   Und staunst, wie, durch dich selbst verwandelt,
   Du schön des Dichters Mund entklingest.