O daß zwei Herzen

                              17.

O daß zwei Herzen dürften lieben ewig!
 Wie sie sich fanden, so sich blieben ewig!
 O Liebste! Ew'ges ist, indem du's fühlest;
 Einmal gefühlt, nie kann's zerstieben ewig.
 Gefühl des Ew'gen ist in dieser Stunde,
 Und wird von keiner aufgerieben ewig.
 Sich hat die Ewigkeit wie eine Blume
 In's Herz gepflanzt und ist beklieben ewig.
 Ein achter Himmel ist das Herz geworden,
 Der wird bestehn, als wie die sieben, ewig.
 Ich fühl', o Liebste, tief, daß ich dich müsse,
 Wie Frühling seine Blumen, lieben ewig.
 Ich weiß, o Liebste, klar, daß du mich müssest,
 Wie Himmel seine Sonne, lieben ewig;
 Dasselbe was im Trieb des Weltenfrühlings,
 Dasselb' ist auch in unsern Trieben ewig,
 Mit Blumenschrift ist und mit Sternechiffern
 Die Liebe uns in's Herz geschrieben ewig.
 Als Sonnenblumen blüh'n die Lieder Freimunds,
 Und jedem Blatt ist eingeschrieben »ewig!«