Abends wo im Zimmer

      9.

Abends wo im Zimmer
  Um uns Andre find,
  Still zum Fenfter immer
  Folg' ich meinem Kind;
  Und zum Himmel ferne
  Schau'n wir wo die Sterne
  Helle Liebesaugen sind.
O wie sie erbaulich
  Auf in's Dunkel schaut,
  Sich an mich vertraulich
  Lehnet ohne Laut.
  »Was ich ohne Grauen
  Dir nicht darf vertrauen,
  Sei von Sternen dir vertraut!
Sternenblicke sagen
  Dein und mein Geschick,
  Und nicht niederschlagen
  Darfst du deinen Blick:
  Ja! nicht mehr zu retten,
  Fühl' ich schon die Ketten
  Deiner, Arm' um mein Genick.«