Vetter! nun die beiden Väter
Dorthin uns gegangen,
Wo sie früher oder später
Werden uns empfangen;
Ist des Traumes letzter Schleier
Meinem Blick zerrissen;
Und in's kalte Leben freier
Schau ich nun mit Wissen.
Denn solange du noch deinen
Vater nicht begraben,
Immer wirst du glauben einen
Rückhalt noch zu haben.
Seines Todes ernste Weihe
Zeigt dir nun die Lücken;
In des Kampfes erste Reihe
Hast du vorzurücken.
Als wir noch dahinten waren,
Schien, was wir gesehen
Fallen von den vordern Schaaren,
Uns nicht anzugehen.
Zwar die Kugeln können schlagen
In die hintern Glieder,
Und so fiel in frühen Tagen
Mir ein Bruder nieder.
Solch ein Helfer in dem Streite
Ist mir nun verloren,
Wie dir selber stehn zur Seite
Zwei mit dir geboren.
Doch wir alle, gleichen Schlages,
Gleicher Art und Größe,
Laß uns im Gedräng des Tages
Geben keine Blöße.
Alle stehn wir nun im Feuer,
Stehn wir kaltes Muthes!
Und uns selber, was uns theuer,
Hinter'm Rücken ruht es.
Möge Gott solang' uns gönnen
Festen Fuß im Streiten,
Bis an unsre Stelle können
Rüst'ge Söhne schreiten.