Ausgleichung.¶
Wenn Geld und Gut ein Glück gewährte,
Das der entbehrt der sie entbehrte,
Wo wäre Weltgerechtigkeit?
Doch weil das Herz nur giebt den Frieden,
Ob wenig sei ob viel beschieden,
So ist geschlichtet aller Streit.
Wohl halb' ich Arme seufzen hören,
Das wollte meine Ruhe stören,
Ich dacht' ich hätte mehr als sie.
Und halb' ich mehr, so sind es Gaben,
Von denen andre nicht noch haben,
Um die ich gleichwohl seufze nie.