Ich mag nicht in den Garten gehn

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Ich mag nicht in den Garten gehn,
  Wo diese rauhen Winde wehn,
  Sich wild im tollen Wirbel drehn.
Zwar wie sie schnauben, wie sie schnaufen,
  Mich blasen sie nicht über'n Haufen,
  Werden mir auch kein Haar ausraufen.
Doch jede Blume, welche sich
  Zum Spielball wählt ein Wütherich,
  Giebt in die Brust mir einen Stich.
Die Biene, die vom Sturm verschlagen,
  Nicht kann nach Haus den Honig tragen,
  Macht mich an Gott und Welt verzagen.
Wo eine Rank' am Boden liegt,
  Die sich umsonst am Stamm geschmiegt,
  Hat Unmuth meinen Muth besiegt
Wie darf ein Unhold sich erfrechen
  Und meines Landes Kronen brechen,
  Und ich darf ihm nicht widersprechen!