Aprilreisebätter 14 (40)

                        14.

Die Tannen splittern und die Föhren krachen,
  Die Eichen rühren zitternd ihre Spitze;
  Der Himmel gährt, und gluthgeaugte Blitze
  Durchspähn das Nachtgewölk wie feurige Drachen.

Der Donner regt mit seinen tausend Achen
  Das Leben schütternd in dem tiefsten Sitze
  Des Busens auf; tief wogt in dumpfer Hitze
  Der Brust Vulkan, wie wird er Luft sich machen?

Was wird der Geist ersinnen ungeheuers?
  Zu welcher Riesenthat wird er sich heben?
  Sich flügeln aus zu welchen Himmelsthoren?

Weh mir! Zergangen ist der Sturm des Feuers
  Matt in sich selbst; was hat sich denn ergeben?
  Der große Berg hat ein Sonett geboren!