19.
Ein jedes Ding hat zur Selbstoffenbarung
Empfangen einen Mund und eine Stimme;
Allein sie sprechen dumpf; dumpf summt die Imme
Nach Kost, dumpf brüllt das Raubthier nach der Nahrung.
Dumpf rauscht der Windhauch durch des Walds Behaarung;
Der Fels, zerschmetternd, schreit mit dumpfem Grimme.
Daß sich der dumpfe Laut zum hellen stimme,
Bewirkt der Mensch durch Kunst und durch Erfahrung.
Er nimmt vom Schafe, das geblökt, die Saite,
Daß sie durch ihn im Tode singen lerne;
Er baut das Haus der Laute aus dem Scheite,
Ein Horn des Klanges aus des Erzes Kerne;
Daß irdischer Ton, verhimmlischt so, begleite
Seinen Gesang und den Gesang der Sterne.