Lenz, Verschwender, sage

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 Lenz, Verschwender, sage,
   Willst an einem Tage
   Deinen Stock der Freuden
   Ganz an uns vergeuden?
   Durch ein solch Bescheeren
   Muß, und wenn von Meeren
   Voll es wäre, sich dein Füllhorn leeren.
 Blüthen jagen Blüthen,
   Niemand kann sie hüten,
   Kommen nur und gehen,
   Wer hat sie gesehen?
   Welch ein Ueberhäufen,
   Welch ein Ueberträufen!
   Willst du gar in Luft die Welt ersäufen?
 Immer Neues sprießet,
   Eh' ein Mensch genießet
   Mit Verstand das Alte.
   Halt ein wenig, halte!
   Du servirest schneller,
   Wechselnd Silberteller,
   Als am Rhein ein Halbfranzos' von Keller.
 Wenn die Blüthenfonde
   Du im Blüthenmonde
   Auf einmal verschwendest,
   Siehe wie du endest!
   Laß dich schnell begraben!
   Denn du wirst zu Gaben
   Für den Neumond Heu allein noch haben.
 Und dein Nachbar Sommer
   Sieht dir zu mit Kummer.
   In die Aehrenrtänze
   Seiner Schnittertänze
   Möch't er gern die linden
   Blauen Blüthen winden,
   Und du lässest ihn nur Stoppeln finden.

.. @end