Die Schwalben.

Schwalbe, mit der weißen Kehl',
  Und Du mit der rothen,
  Die ihr jährlich ohne Fehl
  Kehrt als Sommerboten!
Du an meines Hauses Dach,
  Du in meinem Stalle,
  Findest du dein Ruhgemach,
  Wählst du deine Halle.
Nicht auf Bäumen brütet ihr,
  Und nicht an der Erde;
  Nur beim Menschen miethet ihr
  Und bei seiner Heerde.
Eh' der Mensch ein Haus, erbaut,
  Wo habt ihr gerastet?
  Eh vom Rind ein Stall war laut,
  Wo habt ihr gegastet?
Wenn des Menschen Hütte fällt,
  Wo dann wollt ihr gasten?
  Wenn kein Stall die Kuh mehr stellt,
  Wo dann wollt ihr rasten?
Danket Gott und bittet ihn
  Laut im Abendliede,
  Daß er uns und euch verliehn
  Und verleihe Friede.