3.
Ich saß am Regentage
Auf meinem Wirthsaltan,
Und sah mit Unbehage
Die trübe Gegend an;
Mit meinem Rücken lehnte
Ich an dem Bienenstand,
Der hinten hin sich dehnte
Weit um des Hauses Wand.
Und durch der Bretter Kluften
Und Ritzen quoll und drang
Gemischt mit süßem Duften
Ein Summen wie Gesang.
Was machen nur die Bienen
An einem solchen Tag?
Sie lassen sich ihn dienen
Zu süßem Lustertrag.
An vielen Sommettagen
Vom Morgen früh erwacht,
Sie hatten einzutragen
Und schliefen müd bei Nacht;
Zu scheiden und zu sichten
Und mit Behaglichkeit
Die Waben schön zu dichten,
Sie hatten keine Zeit.
Die haben sie nun. heute,
Nun ruht ihr Sammeldrang,
Sie freu'n sich, ihre Beute
Zu schmücken mit Gesang.
Laß dir's umsonst nicht sagen:
Du hast viel rohen Seim
Bei Sonnschein eingetragen,
Nun bild' ihn aus zum Reim.