Die Geburt des Rosses.

Der Südwind weht vom Paradiese,
  Durch ihn ist nichts erfroren;
  Doch seine schönste Frucht ist diese:
  Er hat das Roß geboren,
Habt ihr das Wort noch nicht vernommen,
  Vernehmt es denn zur Stunde,
  Durch Ali ift's uns zugekommen
  Aus seines Schwähers Munde:
Als Gott das Roß erschaffen wollte,
  Das Roß arab'schen Blutes,
  Das alle übertreffen sollte
  An Feurigkeit des Muthes,
Sprach er zum Süd: Aus dir erschaffen
  Soll ein Geschöpfe werden,
  Das sei der Träger meiner Waffen
  Und meines Ruhms auf Erden.
Der Stolz, die Zierde meiner Treuen,
  Und ihrer Feinde Schrecken.
  Es soll sich Roß und Reiter freuen,
  Einander Muth erwecken.
Dann sprach er zum geschaffnen Pferde:
  Glück ließ ich dich empfangen;
  Glück soll, so lange steht die Erde,
  An deinem Stirnhaar hangen.
Geflügelt bist du ohne Flügel,
  Und ohne Horn gehornet,
  Gezügelt bist du ohne Zügel,
  Und ohne Sporn gespornet.
Es sollen Männer dich beschreiten,
  In meinen Dienst getreten;
  Und wenn sie beten unter'm Reiten,
  So gelt' es für dein Beten.
Wie sie die Andacht mir Bezeigen,
  Mitthust du's in Gedanken;
  Du neigest dich, wenn sie sich neigen,
  Und sinkest, wann sie sanken.