Die Erhebung des Steines.

Neu die Kaaba zu erbauen
  Hat der Stamm Koreisch beschlossen,
  Und des Stammes Glieder alle
  Legen Hand an unverdrossen.
Aber als soweit die Mauer
  Sich erhoben hat vom Grunde,
  Als von mittelmäß'gem Wuchse
  Reicht ein Mann mit seinem Munde;
Wo dem heil'gen schwarzen Steine
  Seine Stell' ist angewiesen,
  Werden die Vereinten uneins,
  Wer empor soll heben diesen?
Jeder Zweig des Stammes hadert
  Um den Ruhm, den Stein zu heben
  Dorthin, wo viel tausend Pilger
  Künftig ihn zu küssen streben.
Ein Schiedsrichter soll entscheiden;
  Wer zuerst vom Stamm Koreisch
  Ihnen aus der Stadt wird kommen,
  Soll beschwichten ihr Geheisch.
Und Mohammed kam der erste,
  Der den göttlichen Beruf
  Jetzt noch nicht empfangen hatte,
  Der zu Aller Haupt ihn schuf.
Unter Allen der geringste
  Scheinet er, der frühverwaiste,
  Den der Ahn erst, dann der Ohm zog,
  Der jetzt für die Wittwe reiste.
Er wird keine Eifersucht
  Regen seinen Stammgenossen;
  Sich zu unterwerfen seinem
  Ausspruch sind sie gern entschlossen.
Er verordnet, und gelegt
  Ist der Stein auf eine Matte,
  Die an jedem Zipfel jeder
  Zweig des Stamms zu fassen hatte.
Als sie mit vereinten Kräften
  Ihn gehoben zu dem Ort,
  Nimmt Mohammed ihn und legt ihn
  Hin, wo er nun liegt hinfort.
Alle sind damit zufrieden,
  Daß er es für alle that,
  Denken nicht, welch einen Vorzug
  Er dadurch vor allen hat.
Die ihm eingeräumte Ehre
  (Also ist's des Himmels Rath)
  Werden sie ihm streitig machen
  Künftig, wann es ist zu spat.