Ritornelle V. 95-100

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    95. Gegen die Nebenbuhler.

Durch dieses Gässchen will ich gehen und schreiten;
  Und ist da einer, der mir das will verbieten,
  Drei Wetter! den will ich zu Stücken schneiden.

 96. Das übrigt gebliebene Täubchen.

Durch dieses Gläßchen ist ein Wolf gelaufen,
  Hat aufgefressen alle jungen Täubchen,
  Dich sah er nicht, zum Glück, o meine Taube.

  97. Der Mutter Blumenstöckchen.

Blüte vom Fenster!
  Heiraten läßt euch Mamma nicht, verlieren
  Will sie das Blumenstöckchen nicht vorm Fenster.

   98. Die schönste in jeder Art.

Von den Fischen des Meeres bist du die Triglie,
  Von dieses Ortes Schönen du die Schönste,
  Von Amors Garten Blume Maraviglie.

          99. Der fremde Freier.

Blüthe der Reben!
  Ich will bei eurer Mutter doch anfragen,
  Ob sie euch nicht will außer Landes geben.

     100. Die frühere Mandelblüte.

O Wunsch der Männer!
  Schön Mädchen, mögest du so schön blühn immer
  Alswie die junge Mandelblüth' im Jänner.

                 Rückblick.

Der Mandelblüth', im Januar geboren,
  Denk' ich mit Sehnsucht hier jetzt in einem Jahre,
  Da uns im Mai die Apfelblüth' erfroren.