Gieb statt schwimmender Gedanken,
Die mich nicht beheren,
Gieb mir Züge, die nicht schwanken,
Farben, die nicht klexen,
Einiges in Formenschranken,
Urlicht in Reflexen.
Modische Bücher.
Ich hab' ein modisches Buch gelesen,
Es war wie ein modisch geputztes Weib,
Ein magres Drittel eigner Leib,
Zwei Drittel Hülf' und Umschlagwesen.
Aber die Bauschen und die Watt
Halten nicht Stich auf der Lagerstatt,
Machen ein frisches Herz nicht satt.
Gefräßige Leser.
Mancher Esser ißt unmäßig,
Wird nicht gleichwohl fett davon.
Mancher Leser liest gefräßig,
Und giebt von sich keinen Ton.
Soll dich, was ihn freut, verdießen?
Er doch glaubet zu genießen;
Ein Genuß ist dieses schon.
Wohl ihm, wenn er's kann vertragen;
Und vekdirbt er sieh den Magen,
So haft du kein Weh davon.