Zweideutigkeit/Die Duplette/ Neuheit; 1.

   Zweideutigkeit.

»Was dein heutiges
  Lied da spricht,
  Solch zweideutiges
  Lieb' ich nicht.
»Fein eindeutiges
  Gieb, das schmeckt-
  Kein feindeutiges
  Scheinkonfekt.
»Mit gilt Deutelei
  Keinen Deut;
  Weg Windbeutelei,
  Die nichts beut!« --
Die Zweideutigkeit
  Laß doch mir!
  Die Freideutigkeit
  Bleibt ja dir.
Der erbeutete
  Schon Gewinn,
  Wer nur deutete
  Einen Sinn.

   Die Duplette.

Wer was doppeltes sagt, muß auch was doppelte; sagen:
  Anders in anderer Form spielt der gefällige Geist;
Doch auch eine der Formen vor anderen liebt er und sucht er:
  Wohl ist dem Sinnspruch nur, wo er das Distichon fand.

           Neuheit.
         Variationen.

                                 1.

Was schon Einer gesagt, noch einmal darfst du es sagen,
  Wenn du daran nicht denkst, daß es schon Einer gesagt.