Zweite Stufe 1., 2., 3.

                         Dritte Stufe.
                          K a m p f.

                              1.

Stell' dich in Rteih und Glied, das Ganze zu verstärken,
  Mag auch, wer's Ganze sieht, dich nicht darin bemerken.
Mag auch, wer's Ganze sieht, dich nicht darin bemerken;
  Dass Ganze wirkt, und du hist drin mit deinen Werken.
Stell' dich in Reih und Glied, und schaare dich den Schaaren;
  Und theilst du nicht den Ruhm, so theilft du die Gefahren.
Wird nicht der Musterer den Einzelmann gewahren,
  Mit Lust doch wird er sehn vollzählig seine Schaaren.
Damit im Lanzenwald nicht fehlet eine Lanze,
  Heb deine fein, und sei gefaßt auf jede Schanze.
Sei nur ein Blatt im Kranz, ein Ring im Ringeltanze,
  Fühl' dich im Ganzen ganz, nnd ewig wie das Ganze!

                              2.

Dein Auge kann die Welt trüb' oder hell dir machen;
  Wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.
Dein äußres Auge kannst du schärfen selbst und üben;
  O hüte dich vielmehr, dein inneres zu trüben!
Wenn rein dein innres schaut, das äußre mag erblinden,
  Du wirst das helle Bild der Welt im Herzen finden.

                              3.

Kommst du in fremde Welt, so siehst du fremden Baum,
  Fremd Antlitz, fremd Gethier, dich schreckt der fremde Raum.
Doch sieh den Boden an, er ist vom selben Steine,
  Und sieh das Wasser auch, es ist vom selben Scheine.