Der König hinter’m Pfluge war im Feld

Der König hinter'm Pfluge war im Feld;
Wohl rührte sie, was sie von uns vernahmen,
Allein den Ausschlag gab nur er, der Held.
Als er vom Felde kam mit seinen Rindern,
Gab er uns Mannes Handschlag, Königs Wort:
Eilt heim, sagt's euern Greisen, euern Kindern:
Eh' heiß die Sonne scheinet, bin ich dort.
Ihr saht ihn nicht, und könnt vielleicht nicht trauen,
Daß er kann, was er will, sagt, was er meint;
Wir sahn ihn, sagen euch: ihr könnt drauf bauen,
Daß er ist hier, eh' heiß die Sonne scheint.
Wir sahn, als durch das Land zurück wir zogen,
Das Volk, wie aus von einem Sturm geweht,
Ein Heer wie Meer, in Schaaren wie in Wogen,
Ein Zug, der über Berg und Thale geht,
Dem Jordan zu, von einem Geist getrieben,
Den ihm des Königs Muth hat eingehaucht,
Vor dem der Ammoniter wird zerstieben,
Eh' er sein Erz in unsre Augen taucht.
Laßt, Väter dieser Stadt, hinaus ihm sagen,
Daß ihr am Mittag sie ihm geben wollt.
Das wird mit Sicherheit den trunknen schlagen,
Daß er den Sturm nicht hört, der nahend rollt.
Hört er von hier der Freude Stimmen wogen,
So sei es ihm, wie Trauerklag' im Ohr;
Auch unsre Lust log, als hindurch wir zogen,
Auf unserm Antlitz ihm nur Trauer vor,
Wie oder, Väter dieser Stadt, wär's Sünde,
Den Feind zu blenden, der uns blenden will?

              Die Obrigkeit.

Du redest weislich. Herold, geh, verkünde
Dem draußen das! ihr haltet hier euch still!

Der zweite Bürger ist indessen zu dem zweiten Boten,
seinem Sohne, getreten.