Wenn ich denn muß – ich wein’ um eines Freundes Augen.

              Eine dritte.

Wenn ich denn muß -- ich wein' um eines Freundes Augen.

                  Saul.

Dacht' ich es doch! —- dir soll man deinen Bruder
Nicht nehmen, dir nicht deinen Vater, dir
Auch deinen Freund nicht; weint um keinen mehr!
Du aber, die den Glanz von Mond und Sonne
In ihrer Augen Schwesterpaar vereint;
Du scheinst geschaffen, in ein Herz nur Wonne
Zu lachen, doch auch du ja hast geweint.
Um welchen Glücklichen fließt dieser Bronne?

              Die vierte.

Um meines Königs Huld, die mich bescheint.

                 Saul.

So mag es dir, so mag es mir gebühren,
Zur Siegerin des Siegers dith zu kühren.
Ihr Väter dieser Stadt, wenn unter euch
Der Vater dieser Jungfrau ist, so werb' ich
Bei ihm; wo nicht, so werbt bei ihm für mich!
Sie sei der Siegespreis, die Ehrenkrone,
Die Erstlingsbeute, die nach Königsrecht
Ich von der Stadt für den Befreiungskampf,
Den ich für sie bestand, mir ausbedinge,
Um sie als meine Königin heimzuführen.
Was hält noch länger uns in Gilead,
Nachdem wir Jephtha's Tochter so gefunden?

             Die Obrigkeit.

Der Ammonitertönig ist gefangen;
Das Volk verlangt das Aug' ihm ausznstechen,
Wie er uns Allen angedroht.

                Saul.

                     Das Volk
Soll sein Verlangen sparen, bis es ihn
Ein andermal aus eigner Macht wird fangen;
Ich geb' ihn jetzt mit seinen Augen frei.