Wann die Sonn' am tiefsten war,
Wird sie wieder sich heben.
Nach Weihnachten um's neue Jahr
Regt sich das neue Leben.
Ueber Fluren voll Winter-Eis
Hört' ich die Lerche singen,
Aus der Dunkelheit will ein Reis
Glänzend zum Lichte dringen.
Mit dem wachsenden Licht der Welt
Wird ein Baum sich entfalten,
Schirmend über ein weites Feld
Schattige Arme halten.
Ihm soll jeder Orkan, der schnaubt,
Werden ein Zephyrsäuseln,
Das ihm diene am schönen Haupt
Nur die Locken zu kräuseln.
Um den schlanken Stamm ihm geschmiegt
Sei der flatternden Ranken
Anmuthreichste, vom Traume gewiegt
Leiser Liebesgedanken.
Wie Er Segen und Frucht wird streun
Auf die Seinen hernieder,
Soll Sie mit Blüth' und Duft ihn freun
Immer und immer wieder.
Kommt und sehet in Winternacht
Mühn den schönsten der Lenze;
Um den glänzenden Baum der Macht
Schlingt die festlichen Tänze!
Da Du selber bist Ernst genannt,
Nahn wir Dir mit den Scherzen.
Sei von Wonnen Dein Herz erbrannt
Wie der Saal von den Kerzen!
Gleich den Kleinen, die hier empor
Ihre Wünsche Dir stammeln,
Soll um Dich sich ein Freudenchor
Bunter Jahre versammeln.
In dem Chore der Stimmen hier
Wirst Du zweie erkennen,
Näher sprechend zu Herzen Dir,
Weil sie Vater Dich nennen.
Unserer Hoffnungen Kränze sind
Den zwei Knospen verschlungen;
Und den Wunsch, den Dir bringt Dein Kind,
Hörst Du von tausend Zungen.
Blicke, wie auf Dein schönes Paar,
Auf uns all nicht minder;
Denn wir stellen uns alle dar,
Vater, als Deine Kinder.