Der Himmel schlägt die Feinde

../../../../_images/geharnischte_sonette_s025_37_der_himmel_schlaegt_die_feinde.png
                                     37.

Der Himmel schlägt die Feinde selbst mit Blindheit,
  Das sie mit blödem Auge nicht erkennen,
  Wie bald gereist sein wird für blut'ge Tennen
  Die Saat, die jetzt noch sproßt in stiller Kindheit.

Wie bald ein Feu'r, das jetzt noch mit Gelindheit
  In Asche glimmt, wird offnen Muthes brennen,
  Sich spannen werden schon gezuckte Sennen
  In furchtbar einverstandner Gleichgesinntheit.

Es wühlt im Dunkeln, wie's gewühlt schon lange,
  Es gährt gewaltig, wie's noch nie gegohren,
  Und bis zum hellen Ausbruch ist's nicht lange.

Das Kind des Schreckens ruft, noch ungeboren,
  Aus Mutterleib: Ich bin bereit zum Gange!
  Wer ist's, wer bringt mich zu des Lebens Thoren?