Wo habt ihr her die Feldmusik,
So klingend überaus?
Ihr seid doch ohne die Musik
Von hier gezogen aus.
Wo habt ihr her die Kürass' auch,
So glänzend überaus?
Ihr seid doch ohne Kürass' auch
Gezogen aus dem Haus.
Ja, ohne Küraß zogen wir,
Und ohne Klang und Spiel;
Denn diesmal galt's nicht blanke Zier,
Es galt diesmal kein Spiel.
Der Muth, der uns're Brust gestählt,
War unser Küraß frei;
Und: Gott mit uns! Kein Feind gezählt!
War unser Feldgeschrei.
So zogen wir durch Deutschland hin,
Und so in Frankreich ein;
Und selber kam? uns nicht in Sinn,
Daß es sollt' anders sein.
Doch wann einmal geschlagen wahr,
Und Ruh' ein Augenblick;
Da nahmen wir der Muße war,
Und lernten Kriegsmusik.
Und wenn der Feind zu Haufen lag,
Und Kürass' hatt' am Bauch;
So nahmen wir sie ihm sonach,
Und hatten Kürass' auch.
Der Küraß saß nicht minder gut,
Weil man vom Feind ihn nahm;
Und die Musik klang noch so gut,
Weil sie von selber kam.
Ob wohl, wenn uns der König sieht,
Er uns noch kennen wird,
Wenn er uns so verwandelt sieht,
Von Glanz und Klang umklirrt?
Ich denke, einen Augenblick
Stutzt er, dann fraget er:
Ihr Kinder, wo die Feldmusik,
Wo denn die Kürass' her?
Mein König, dieses ist nicht schwer;
All beides von dem Feind! —-
Dann, denk' ich, Brüder, lächelt er
Vor Freuden, oder weint.