1.
Nun aber will ich sehn, ob man mit Armen
Der Poesie kann in die Wolken reichen,
Und niederholen aus des Lichtes Reichen
Trostschätze für ein Herz, das will verarmen;
Sehn will ich, ob Begeist'rung mit den warmen
Gluthhauchen kann des Grabes Thür erweichen,
Daß lebensfrisch daraus hervorgehn Leichen,
Die eingesargt der Tod hat ohn' Erbarmen;
Sehn, ob aus Liebesrosen, Trauernesseln,
Noch Kränze flechten können die Kamönen,
Damit ein fliehend Schattenbild zu fesseln;
Ob man erbauen kann aus Zaubertönen
Ein Demantschloß, darin auf Saphyrsesseln
Sitz' engelgleich die Schönste aller Schönen.