17.
Gestern sah ich noch gefangen
Dich als goldnes Püppchen hangen,
Schlummernd in dem engen Haus.
Hat die Hülle sich gespaltet?
Sich der Schmetterling entfaltet?
Froh und frei und unbefangen
Tanzt er in die Flur hinaus.
Schönes Sylphchen, dich zu haschen,
Spannen ihre seidnen Maschen
LiebesgöTter lüstern schon;
Aber du, um Blumen fliegend,
Oder dich in Lüften wiegend,
Jetzt noch bist du mit den raschen
Windungen dem Netz entflohn.
Daß kein Roher dich ergreife,
Unzart dir vom Fittich streife
Deinen überzarten Duft!
Macht, ihr guten Liebesgötter,
Weich wie eure Myrtenblätter,
Macht die Hand, die sie ergreife,
Weich wie Sommerabendluft!