Scherzend schöne lange Wochen

                29.

Scherzend schöne lange Wochen,
  Spielt', o Amor, ich mit dir;
  Doch nun hast du dich gerochen,
  Und nun spielest du mit mir;
  Lässest durch zwei schöne Hände,
  Die das Spielchen wohlverstehn,
  Mich wie einen Ball behende
  Wechselnd hin und wieder gehn.
Wie die hier mich ausgefangen,
  Harrt des Wurfes jene dort,
  Kaum dort kann ich angelangen,
  Und schon wieder flieg' ich fort;
  Flieg' und flieg' in ew'gem Bogen,
  Hiehin jetzt und dorthin jetzt,
  Wechselsweise angezogen,
  Wie's der Mädchen Sinn ergetzt.
Sagt, wie lange wollt ihr's treiben?
  Sagt, zuletzt in welcher Hand
  Soll ich armes Bällchen bleiben,
  Rastend von dem Unbestand?
  Oder wann die Händ' ermüden,
  Wollt ihr gleich den Kindern thun?
  Soll ich armer Ball in Frieden
  Dann wohl gar am Boden ruhn?