Vier und zwanzig

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Vier und zwanzig Mädchenbeine
  In dem schönsten Mondenscheine
  Durch einander hergeschlagen
  Auf dem schlechtsten Leiterwagen
Bei den Beinen Händ' und Arme,
  Und der ganze Leib, der warme,
  Doch an Beinen lag das Ganze,
  Denn sie kamen von dem Tanze.
Und die vier und zwanzig Lippchen
  Von den zwölf getanzten Püppchen
  Hatten weiter nichts zu sagen,
  Als den Beinen nachzufragen.
Sind das meine? sind das deine?
  Meine? deine? deine? meine?
  Meine haben sich verkrochen;
  Meine scheinen abgebrochen.
Und ein Stummer saß dazwischen,
  Ließ kein Wörtchen sich entwischen;
  War bei'm Mond nicht viel zu sehen,
  Aber alles zu verstehen.
Und er dacht' in dummen Sinnen:
  Gibt vielleicht was zu gewinnen;
  Wenn der Haufen abgestiegen,
  Bleibt vielleicht ein Beinchen liegen.
Willst es in die Taschen packen,
  Tragen heim im Busenlacken,
  Und mit zierlichen Grimassen
  In der Still' es tanzen lassen.
Aber als sie abgestiegen,
  Blieb nun doch kein Beinchen liegen;
  Jedes Kindchen nahm die seinen,
  Ließen mir nichts als die meinen.
Hier ist nun nichts mitzunehmen,
  Und du magst dich nur bequemen,
  Auf den zweien, die dir eigen,
  Hübsch allein nach Haus zu steigen.