Seufzend sprach ich zu der Liebe¶
37.
Seufzend sprach ich zu der Liebe,
Als ich sie entschleiert sah:
Ach daß so dein Antlitz bliebe
Meinen Blicken ewig nah!
Doch wie dich die Sehnsucht freier
Schauet einen Augenblick,
Senket wieder sich der Schleier,
Und verdüstert mein Geschick.
Liebe sprach: In ewig reinem
Lichte strahl' ich, o du Thor,
Nicht vor meinem, sondern deinem
Angesichte hängt der Flor.