Wie sind deine Töne

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Wie sind deine Töne,
  Menschenbrust, so dumpf!
  Wie für's Geistig-Schöne,
  Worte, seid ihr stumpf!
Wie sind eure Glieder
  Ungeschmeidig streng,
  Eure Formen, Lieder,
  Dem Gefühl zu eng.
Was ich hatt' empfunden
  In der Brust so warm,
  Wie sich's losgewunden,
  Steht es da so arm.
Vor dem Klang der Flöten
  Schämt sich Dichters Wort,
  Vor der Ros' erröthen
  Muß es fort und fort.
Kannst du wohl dich messen,
  Lied, mit Nachtigall,
  Flüsternden Cypressen
  Silberwogenfall?
Daß die Rede flösse
  Wie des Ouelles Fluth,
  Oder sich ergösse
  Wie des Feuers Gluth!
Daß die Worte sproßten
  Wie die Ros' im Thau,
  Wie die Röth' im Osten
  Aus dem feuchten Blau!
Meine Lieder schienen
  Immer herb mir nur,
  Wenn ich ab von ihnen
  Sah in die Natur.
Lieblich will mir scheinen
  Nur das Liebeslied,
  Liebste, das aus deinen
  Augen an mich sieht.