Wie erworben

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Wie erworben ohne gleichen
 Hat Verdienste sich die Hand,
 Die zuerst geschriebne Zeichen
 Für des Mundes Hauch erfand.
Nicht daß man für Ewigkeiten
 Schlachten schreib' in Stein und Erz,
 Sondern daß sich geb' aus Weiten
 Einem Herzen kund ein Herz.
Wo zwei Liebe nicht sich sehen
 Mit den Augen, der und die,
 Müssen sie vor Leid vergehen,
 Oder schreiben müssen sie.
Und wenn so sich still begegnen
 Die Gedanken durch die Schrift,
 Müssen sie die Asche segnen
 Dessen, der erfand den Stift,
Der nun dienet zum Piloten,
 Der durch's Meer der Liebe führt,
 Dienet zum verschwieg'nen Boten,
 Der nur spricht, wo sich's gebührt.
Eine glänzend weiße Taube
 Nimmt in ihren Schooß dein Wort,
 Trägt es, ohne daß es raube
 Fremder Vorwitz, ruhig fort.
Wenn sie dort ist angekommen,
 Oeffnet sich die treue Brust;
 Und das Wort, herausgenommen,
 Ist der Liebsten stille Lust.
Wunder! durch der Meere Tosen,
 Durch der Städte lauten Drang,
 Nimmt der Liebe leises Kosen
 Seinen ungestörten Gang.
Wie mein Stift hier schreibt mit Beben:
 Liebste! Leben! Ewig mein!
 Durch die Räume laß ich's schweben,
 Und du dort vernimmst's allein.