41.
Liebster! o wie fürchte ich,
Daß du statt als Flügel
Künftighin empfinden mich
Mögest nur als Zügel.
Da ich sollte himmelan
Heben das Gefieder,
Zieh' ich von der Sternenbahn
Dich zur Erde nieder.
Liebste! ja ein Zügel mir
Bist du, laß dir's danken,
Daß die zügellose Gier
Trat durch dich in Schranken.
Du hast still den Trieb gelenkt
Auf das Ziel, das feste.
Sieh, der Vogel hat gesenkt
Seinen Flug zum Neste.
Ja herab, herab in dich,
Hast du mich gezogen;
Warum flügeln sollt' ich mich
Auf zum Himmelsbogen?
Sieh, dir nach auf Erdgefild
Steigt der Himmel nieder;
Wo dein Bronn der Liebe quillt,
Rauscht mein Strom der Lieder.