Heut an deinem Namenstage,
Dich mit bunten Bändern putzend,
Prange froh in deiner Jahre
Noch nicht vollem ersten Dutzend!
Heut an deinem Namenstage,
Mütterchens Verlaub benutzend,
Sammelst du zum schönsten Kranze
Dir Gespielinnen ein Dutzend.
Heut an deinem Namenstage,
Meines Alters Recht benutzend
Und das Dichterrecht das alte,
Darf ich dich anreden dutzend.
Sag's auch deinem ganzen Kranze,
Daß sie mich nicht ansehn trutzend,
Sondern wie die Rosen lachen,
Wenn ich all' anrede dutzend.
Frische Rosen, Lilien klare!
Nie den reinen Saum beschmutzend,
Wandelt hin die Blüthenjahre,
Ungetrennt, in vollem Dutzend!
Sommervögel! leise trage
Luft euch nie die Schwinge stutzend,
Bis mit leichtern Flügelschlage
Floh von Jahren ein halb Dutzend!
Eh' mit leichtem Flügelschlage
Floh von Jährchen ein halb Dutzend,
Flattert ihr am schönen Tage
Lieber Paarweis als zu Dutzend.
Wo ihr einst am schönsten Tage
Flattert, Pärchenweis euch dutzend,
Dann versteht ihr, was ich sage,
Heut von mir gedutztes Dutzend!