Der Pfarrersohn.

Es war nunmehr der Pfarrersohn
  Fort auf's Gymnasium gekommen,
  Und seine Stelle hatt' ich schon
  Im Chor der Knaben eingenommen.
  Da kam er wieder zum Besuch,
  Nicht mehr wie wir ein dörf'scher Simpel;
  Er wußte manchen städt'schen Spruch,
  Mit dem er fing uns Bauerngimpel.
Er handelte beim Rüssespiel
  Mit uns um unsre Haselnüsse,
  Daß man, ich weiß nicht mehr wie viel,
  Ihm für den Heller geben müsse.
  Er dingte so und soviel Paar,
  Die zwei um zwei wir geben wollten;
  Da fordert' er, daß immerdar
  Zu zwei wir eins noch legen sollten.
Ein Pärchen in der Stadt sei drei,
  Gemeinet hab' er solche Pärchen.
  Wir dachten stets, ein Paar sei zwei,
  Wie hier im Dorfe Veit und Klärchen.
  Wir fragten, wie das möglich sei!
  Was halfs? Er war ein halbes Jährchen
  Schon in der Stadt, und blieb dabei,
  Dort in der Stadt sei drei ein Pärchen.