Die Mädchen sind zu Rocken,
Im Schulzenhause sitzen sie,
Und, wie die Räder, stocken
Auch ihre flinken Mäuler nie.
Sie plaudern und sie plappern,
Es tönt wie Hasenklappern,
Doch sind wir Hasen nicht davor erschrocken.
Die Mädchen sind zu Rocken,
Sie sitzen dort im Schulzenhaus,
Und außen gehn die Flocken
Durch Lüfte nieder grob und kraus.
Sie drehen gute Fäden,
Und spinnen lose Reden,
Sie streichen mit der Hand die braunen Locken.
Die Mädchen sind zu Rocken,
Ein Tiegelkuchen ist ihr Schmaus;
Sie gehen auf den Socken,
Die harten Schuhe ziehn sie aus.
Sie lauschen nach den Thüren,
Ob dort sich nichts will rühren?
Sie wären auch ein wenig gern erschrocken.
Wir Bürschchen sollten zagen
Zu thun, was Mädchen wohlgefällt,
Den alten Topf zu schlagen
An's Thor des Hauses, daß es gellt?
Sie werden endlich schlafen,
Wenn Niemand schlägt den Hasen:
Wen sollen sie dann mit dem Besen jagen?
Nun war die That ergangen,
Und von dem lauten Wurf zertheilt
Die hundert Scherben sprangen,
Die Mädchen kamen nachgeeilt.
Da gingen alle Knappen
Wie Hirsche durch die Lappen,
Ich aber ließ mich von den Schützen fangen.
Nun machet kein Getöse,
Und gebt mir ordentlich Bericht,
Womit ich gleich mich löse?
Doch lösen will ich gar mich nicht:
Ich will gefangen bleiben,
Ihr sollt mich nicht vertreiben;
Gefangen hält mich dort die kleine Böse.