Dieweil sie heut den Vogel schießen

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Dieweil sie heut den Vogel schießen,
  Der hölzern auf der Stange sitzt,
  Geh' ich im Walde zu genießen,
  Voll Vögel, leer von Menschen itzt,
  Wo selbst kein Vogelsänger schnitzt
  Die Dohne, drin ein Vogel bange,
  Denn er auch ist vom Vogelsange
  Gegangen heut zur Vogelstange.
Ihr Vögel, singet ohne Trauer
  Nun eure Lieder wohlgemuth,
  Laßt euch den hölzernen nicht dauern,
  Was ihm ein Schuß zu Leide thut;
  Er hat, wie ihr, nicht Fleisch und Blut.
  Vor mir auch sei kein Vogel bange;
  Ihr seht, ich bin zum Vogelsange
  Gekommen, nicht zum Vogelfange.
Wenn aber euch die Neugier plaget,
  (Mich, liebe Vögel, plagt sie nicht!)
  Flieg’ euer einer, der das waget,
  Und bring uns andern hier Bericht,
  Was bei den Leuten dort geschicht,
  Sing' er's mit lautem Vogelsange,
  Wieviel noch an der Vogelstange
  Vom abgeschossnen Vogel hange.