Hui, wie ist dein Odem kalt

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Hui, wie ist dein Odem kalt,
  Der mir gestern war so lau;
  Pfui, wie weht's vom Munde bald
  Dir so sanft und bald so rauh!
  Nicht ein schwaches Menschenkind
  Schelt' ich mehr, o Maienwind,
  Da du selber so geschwind
  Wechselst lind und ungelind.
Auch auf dich ist kein Verlaß,
  Wie aus Menschensinn und Muth;
  Stündlich wechselt Lieb' und Haß,
  Augenblicklich Bös und Gut.
  Dulden muß der Blüthenstrauch,
  Wie ob ihm ergeht der Hauch;
  Ei, in diesen Lenzgebrauch
  Lern' o Herz, dich finden auch!