Aprilreisebätter 3 (40)

                    3.

                Die Burgen.

Zu Trümmern sankt ihr unter Schicksalsstreichen.
  Doch noch in Trümmern scheint ihr stolz zu stehen,
  Verdammend von den Höhn herabzusehen
  Aus eine Welt, die nicht an euch kann reichen.

Ein enger Sinn baut Hütten, die ihm gleichen,
  Im Thal, wo nicht der Freiheit Lüfte wehen!
  Ihr seht sie bau'n, seht wieder sie vergehen,
  Und ihr steht droben, ewige Todeszeichen.

Niemand erkühnt sich, eure Riesenwälle
  Mit des Bsitzthums Anspruch anzutasten,
  Aus euren Schutt zu flicken seine Schwelle.

Ja kaum der Wandrer wagt auf euch zu rasten,
  Gleich als entehr' er alter Kraft Grabstelle
  Durch seines Feiglingstrittes nichtige Lasten.