26.
Gleichwie der Gei'r aus seines Dorfs Verhauen
Auf offne Haine kommt herabgeschossen,
Um aus der Freude singenden Genossen
Mit traurigem Raub zu füllen seine Klauen:
So naht mein Schmerz zum Anblick holder Frauen,
Aus düstren Nächten, die ihn eingeschlossen;
Um dort nach Speise, die er längst genossen,
Nach Nahrung seines Grames umzuschauen.
Stets von dem süßest lächelnden Gesichte
Pflückt er sich seines Kummers herbste Trauben,
Die trübsten Schatten aus dem hellsten Lichte.
Dann wie der Geier mit zerfleischten Tauben,
Kehrt er zu seines Horstes nächtiger Dichte,
Um an der Beute seines Weh's zu klauben.