25.
Gleichals ein Grabmal ist erbaut das Herze,
Und ein Andenken ruht darin begraben,
Doch Lieb' und Tod, die beiden Himmelsknaben,
Darüber schwebend halten sie die Kerze.
Und auf des kalten Marmors ernster Schwärze
Steht eingeprägt in leuchtenden Buchstaben:
»Die Freude soll an mir kein Theil nicht haben,
Geflohn sein will ich von des Lebens Scherze!«
Doch scherzend haben Halme sich erkühnet
Heranzusprießen und, das Grab umfassend,
Es leise mit dem Leben ausgesühnet
Das ernste Grab, das Spiel geschehen lassend,
Umzieht mit fremdem Schmucke sich und grünet,
Außen mit Lust, innen mit Tode prassend.