Als wir vor Georgitage

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Als wir vor Georgitage
  Hörten jüngst die Frösche schreien,
  War es mir nur eine Klage,
  Euch war's eine Lust im Freien.
Denn ihr hörtet unbefangen
  Nur das fröhliche Geschwätze,
  Mich im Herzen machten bangen
  Drohende Naturgesetze.
Denn so lange vor Georgen
  hören läßt der Frosch sein Lied,
  Alsolang schweigt er verborgen
  Nach Georgen still im Ried.
Ueber Winters Niederlage
  Stimmt' er den Triumphgesang
  Früher an um ein Paar Tage,
  Als es will der Zeiten Gang.
Nun ward ihm von späten Frösten
  Sein vorlauter Mund geschlossen,
  Doch ihr mögt euch leichter trösten,
  Habt ihr doch sein Lied genossen.
Der Propbet ist zu beklagen,
  Der nicht wenden kann die Wehn,
  Und die störet im Behagen,
  Die im Freudenwahne stehn.