Welchem dienstbar’n seiner Geister

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Welchem dienstbar'n seiner Geister
  Ausgetragen hat der Weltbaumeister
Das Geschäft der Wetterleitung,
  Regen-, Wind- und Sonnenschein-Bereitunq;
Hat an Menschenschmaus und Tanze,
  Scheint es, mehr Lust, als am Frühlingskranze,
Den er regenlos läßt schmachten,
  Da die Menschen heut ein Fest sich machten.
Um der lauten Gäste willen
  Sind versäumt die anspruchlosen stillen,
Dürfen nicht in volle Bronnen
  Tauchen sich wie die in volle Tonnen,
Wo sie sich den Staub abspülen,
  Sich, dem Wirth zu Nutz, die Leber kühlen,
Und den Sonnschein lassen leben.
  Aber wäre mir das Amt gegeben,
Hätt ich's tüchtig regnen lassen;
  Nicht als thät' ich so die Menschen hassen,
Daß daraus ich könnt erwerben
  Eine Freude, ihre zu verderben,
Aber, weil mir doch im Ganzen
  Meine Blumen lieber sind und Pflanzen.