Lerchen-Abendsang
Schwebet in den Lüften,
Hirtenflöten-Klang
Kommt aus fernen Triften;
Und des Waldes Grün
Zittert im Kamin,
Den die Abendstrahlen
Auf die Wipfel malen.
Wie auf dem Gefild
Still der Abend feiert,
Wird ein Glanzgebild
Meinem Aug' entschleiert;
Halb verhüllt in Duft
Steigt er aus der Luft,
Lächelt sanft hernieder
Sanft zum Himmel wieder.
Willst du, holdes Bild,
Trocknen meine Thränen?
Ach, im Herzen schwillt
Höher nur das Sehnen.
Was ich hochbeglückt
An die Brust gedrückt,
Zeigst du nur mir immer,
Giebst zurück es nimmer.