Dem beschwingten Brüdertruppe
Fliegst du nach um viele Wochen;
Deiner goldbelegten Puppe
Warum bist du jetzt entkrochen?
Dustbestaubter Pfauenspiegel,
Dessen Flügeln ausgedrückt
Ist von jener Hand ein Siegel,
Die des Menschen Leib geschmückt.
Glaubtest du den Lenz zu finden?
Trog dich eine arme Luft?
Wünschest nun aus rauhen Winden
Dich zurück in deine Gruft!
Rolle die Korallenaugen
Auf den Fluren weit umher!
Wo du könntest Nektar saugen,
Keine Blume blühet mehr.
Meinst du, bunte Brüder schweben
Dort zu sehn? wie irrest du!
Rothe, falbe Blätter beben
Bäumen-ab dem Moder zu.
Wie bedaur' ich dich, o Sylphe,
Daß du kamst in unsern Herbst,
Wo am nassen welken Schilfe
Du den zarten Schmelz entfärbst.
Paradiesesvogel hebe
Deine Flügel höher auf!
Streife nicht am Boden, schwebe
Dorthinan den Siegeslauf,
Wo im Blauen unbegrenzet
Blüht der Sonne goldner Baum.
Nur allein der Himmel lenzet,
Winter ist's im Erdenraum.