Wer mich in den trüben Tagen
Will besuchen, sei willkommem
Um die Wolken zu verjagen,
Die das Haupt mir eingenommen.
Mag er bringen Stadtgeschichten,
Die mich wenig nur bewegen;
Mag er aus der Welt berichten,
Woran mir nicht viel gelegen.
Mag er in des Wissens Kreise,
Wohin ich mich nie verstiegen,
Mit mir machen eine Reise,
Und nur gar zu hoch nicht fliegen.
Rücken, rütteln, zupfen, zerren
An Vorhängen die die Pforte
Jener Welt wie Wolken sperren,
Scheint mir dann am rechten Orte.
Trüber Aussicht Unheilferne,
Frost'ger Zeitung böse Winde,
Unzufriedne nah und ferne
Sind, was ich begreiflich finde;
Wo in die zu engen Räume
Meines Häuschens eingebannet,
Um gestörte Sommerträume
Mich der Umnuth übermannet.
Aber frei im Sonnenscheine
Wo ich sitz' in Gartenmitte,
Da gesteh ich, daß ich keine
Stadtgesellschaft mir erbitte;
Wo die Blumen Grüße tauschen
Mit mir und die Quellen scherzen,
Und die Lüfte still belauschen,
Was sich regt in meinem Herzen.
O die sonn'gen Stunden fliehen;
Laßt die letsten mich noch haschen,
Wie die Vögel, die schon ziehen,
Noch die rothen Beeren naschen.
Hier mit Sonnenschirm und Fächer
Bring, o glänzendes Gewimmel,
Nicht die Stadt und ihre Dächer
Zwischen mich und meinen Himmel.
Frei gesteh' ich's euch, ein neuer
Diogen vor meiner Tonne,
Daß so theuer mir nicht euer
Antlitz ist als meine Sonne.