Meine Freunde zu besuchen
Hindert immer mich das Wetter,
Da der Herbst itzt an den Buchen
Golden färbt die grünen Blätter.
Uebel stimmt mich Wolk und Regen;
Sollt' ich in den schlechten Tagen
In die Stadt auf koth'gen Wegen
Meine Wetterlaunen tragen?
Aber wenn die Tage sonnen,
Könnt' ich dann mein Gärtchen lassen,
Wo des Jahres letzte Wonnen
Ich nun muß in Reime fassen?
Und so bleib' ich immer hocken,
Mag es regnen oder sonnen,
Bis ich in die Winterflocken
Mich werd' haben eingesponnen.
Wenn im Wintersonnenscheine
Eure Fenster streift ein bunter
Schmetterling, denkt, daß es meine
Seele sei, und öffnet munter.
Oder wenn ihr mich noch sehen
Wollt in meinem Raupenstand;
In die Stadt kann ich nicht gehen,
Also kommt zu mir auf's Land!