9.
Immer unerfreulich
Warest du für mich,
Winter, doch abscheulich
Find' ich diesmal dich,
Der du hast gestohlen
Rosen und Violen,
Und aus deinem Schatz
Was dafür giebst du mir zum Ersatz?
Zwar du streust der Flocken
Kalten Ueberfluß,
Daß mir auch in Socken
Warm nicht wird ein Fuß;
Aber um zu gleiten
Windschnell durch die Weiten
Mit des Schlittens Flug,
Dazu schaffst du doch nicht Schnee genug.
Und aus dem Siberien
Ohne Wintertrost,
Wünsch' ich ein Hesperien
Ohne Winterfrost,
Sei es an der Tiber,
Oder sei es lieber
Ueber'n Lethe-Strom,
Wo man dich vergessen kann, o Rom!